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Geschichte der Griechen.
Sklaven, arme, unfreie, bedrückte Menschen, für ihre Herren arbeiteten. Da wurde ans Schafwolle Tuch gemacht, da wurde Flachs zu feiner Leinwand verarbeitet, Waffen und metallene Geräte wurden geschmiedet, Tonkrüge gedreht und bemalt. So wuchs an vielen Orten der Wohlstand und die Behaglichkeit des Lebens.
Gittttchkei? Mit dem Wohlstand aber entfaltete sich auch die Wissenschaft und Ku n st. Auf Homer folgten viele andre Dichter, so der Lyriker Alcäus, die Dichterin S a p p h o und der heitere Anakreon. Die ersten Philosophen brachte jene Zeit hervor; unter ihnen ist Pythagoras zu nennen. Große Baumeister, deren Namen uns nicht überliefert find, bauten zu Ehren der Götter wundervolle, säulengeschmückte Tempel. Denn die Götter wurden hoch verehrt; die Frömmigkeit wurde neben der Vaterlandsliebe und der Selbstbeherrschung unter die vornehmsten Tugenden der Hellenen gerechnet, und wie unsere Vorfahren im Mittelalter darin einen Ruhm suchten, zum Preise Gottes prächtige Dome und Kirchen zu bauen, so setzten die Hellenen ihre Ehre darein, glänzende Tempel zu errichten und sie mit kostbaren Weihgeschenken zu füllen, delpmsche Besondere Verehrung genoß das Orakel zu Delphi; hier weis-Diatei. |Qg{e die Pythia, die Priesterin des Apollo, auf einem Dreifuß sitzend und durch die a,us einem Erdschlunde emporsteigenden Dämpfe erregt. In öffentlichen wie in Privatangelegenheiten ward das Orakel von den verschiedensten Seiten her um Rat befragt, oft auch von Barbaren, d. h. von
Dtt Festspiele. Leuten, die nicht griechischer Herkunft waren. Ein anderer Mittelpunkt des religiösen Lebens von Hellas war Olympia in Elis, wo dem Zeus zu Ehren alle vier Jahre glänzende und vielbesuchte Wettspiele stattfanden. Allgemeine Waffenruhe, Gottesfriede herrschte während der Festzeit. Im Wetttauf, im Ring- und Faustkampf und anderen körperlichen Übungen, im Wettrennen der Viergespanne, im Wettreiten maßen sich die Kämpfer. Der Sieger erhielt kein Geldgeschenk, sondern nur einen Kranz von einem Zweig des alten Ölbaums, der dem Zeus geweiht war; aber ihn priesen die Dichter, auf einem von vier weißen Rossen gezogenen Wagen zog er in die Vaterstadt ein, auf Lebenszeit wurde er auf Staatskosten im Rathaus gespeist, und mit keiner anbeten Ehre mochte er tauschen. Seit dem Jahre 776 zeichnete man die Sieger in den Wettspielen auf; von diesem Jahre an rechneten die Griechen ihre je vier Jahre dauernden Olympiaden. Auch an anderen Orten fanden Wettspiele statt, so z. B. in D e l p h i und auf dem Jsthmus bei Korinth; hier traten Wettkämpfe in der Dichtkunst und im Gesang zu den Wettkämpfen in Leibesübungen hinzu.
Rietnfteaten. Bei solchen Festen erschienen die Hellenen wohl als ein einiges Volk;
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Perikles und der athenische Staat.
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Einige Jahre vorher hatte die Stadt Athen auf des Perikles Betrieb «inen neuen Schutz gegen feindliche Angriffe erhalten. Die langen Mauern waren gebaut worden, welche die Stadt einerseits mit dem Hafen Piräus, andrerseits mit der Reede Phaleron verbanden. Von nun an war es unmöglich, Athen die Zufuhr abzuschneiden und es durch eine Belagerung auszuhungern, solange nicht seine Flotte geschlagen war.
Inzwischen sanken die Städte und Inseln, welche bisher Bundes-genossen Athens gewesen waren, allmählich zu der Stellung von Untertanen steaung. herab. Die Bundeskasse war von Delos nach Athen gebracht worden und wurde dort nach der Entscheidung der Volksversammlung verbraucht. Athen stand als eine Herrscher st adt da. Es vereinigte einen großen Teil Griechenlands unter seinem Regiment, schützte ihn gegen Feinde, trat für die Sicherheit auf dem Meere ein, schirmte den Handel; aber seine Gewalt wurde oft auch als drückend empfunden.
§ 35. Das athenische Volk. Im Innern Athens dagegen herrschte ein so hohes Maß von Freiheit, wie es kaum jemals den Bürgern eines Staates zugestanden worden ist. Und dies besonders unterschied Athen von Sparta. Denn das war der Grundgedanke des Perikles, daß die Bürger nicht unter dem Drucke des Zwanges, wie in Sparta, sondern freiwillig und von selbst sich dem Vaterlande widmen, für das Vaterland sich hingeben und auch ihr Leben opfern sollten. In Athen war schon die Erziehung eine Erziehung, ganz andere und viel freiere wie in Sparta. Nicht vom Staat wurde der Knabe erzogen, sondern von Vater und Mutter. Und so hoch auch die Leibesübungen geschätzt wurden, so eifrig auch die Jünglinge in den großen Gymnasien, d. h. den mit Säulenhallen umgebenen Turnplätzen, sich im Laufen, Springen, Ringen, Werfen und im Gebrauch der Waffen übten, so wurde doch auch die geistige Bildung nicht vernachlässigt. Von einem Pädagogen, einem treuen Sklaven, geleitet, ging der Knabe zum Lehrer, der seine Schule oft unter freiem Himmel hielt. Dort lernte er Lesen, Schreiben, Rechnen; er lernte Dichterstellen auswendig, zumal Stellen aus Homer, dessen Lieder gar mancher von Anfang bis zu Ende im Gedächtnis batte; dazu trat der Unterricht im Saitenspiel und Gesang. Wer sich weiter bilden wollte, schloß sich an die Philosophen an, die in den Säulenhallen der Gymnasien umherwandelnd sich mit ihren Schülern unterredeten. Sophisten nannte man die Männer, die sich erboten, der vornehmen Jugend die Kenntnisse und die Bildung zu vermitteln, welche die neue Zeit erforderte und insbesondere der Staatsmann brauchte; sie haben durch ihre Lehren zu der Erschütterung des überlieferten Glaubens und der alten Sitte viel beigetragen.
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§. 7, 2. Das Perserreich.
47
welchen die beiden ersten Züge (§. 19, 1) noch unter Darms stattfanden und ebenso ungünstig verliefen.
Im Innern seines Landes richtete Darms eine neue Verwaltung ein. Das große Reich wurde in 20 Statthalterschaften (Satrapien) eingeteilt und von Männern verwaltet, denen des Königs Wille alleiniges Gesetz war. Zum Schutze vor feindlichen Überfällen wurden feste Plätze angelegt; Heerstraßen durchzogen die Länder und waren stationsweise mit Reitern zur Beförderung der königlichen Botschaften besetzt; ein Heer von 10 000 Mann, „die Unsterblichen", stand nebst 2000 Reitern und ebensoviel Lanzenträgern kampfbereit unter Waffen. Durch Förderung des Ackerbaues und Handels wurden die Einkünfte des Reiches gemehrt; die Lehre Zoroasters wurde streng aufrecht erhalten. Zur Hauptstadt des Reiches wurde Susa erhoben; Persepolis wurde die Begräbnisstätte der Könige und durch Prachtbauten geschmückt, deren Trümmer zeigen, daß die Perser in der Baukunst und Bildnerei den andern orientalischen Völkern nicht nachstanden, wenn sie auch in den Wissenschaften wenig geleistet haben. Je nach der Jahreszeit wechselte der König mit seinem Hof den Aufenthalt: der Frühling wurde in dem von reichen Naturschönheiten umgebenen Susa verbracht, der Sommer in dem schattenreichen, kühlen Ekbatana, der Winter in dem warmen Babylon. An seinem Hof umgab sich der König mit einer auserlesenen Pracht; 15000 Menschen gehörten zu seinem Hoflager. Ein strenges Ceremoniell entzog ihn den Blicken seines Volkes. Wer unangemeldet vor ihn trat, hatte sein Leben verwirkt; wer vor ihn kommen durfte, hatte sich zur Erde zu werfen und in dieser Lage zu verharren. Sein Wille allein war maßgebend; sonst gab es für das Volk kein Recht, kein Gesetz. Die Söhne der Großen des Reiches wurden an dem Königshofe erzogen und übten - sich hier im Reiten und Jagen, im Bogenschießen und Wahrheitreden. Aus ihnen gingen die Reichsbeamten hervor, die den Königswillen durchzuführen hatten.
Xerxes I. 485—465 war der Sohn des Darms und hatte zunächst einen schon unter seinem Vater in Ägypten ausgebrochenen Aufstand zu unterdrücken. Sodann machte er nach ungeheuren Rüstungen den dritten Zug gegen Griechenland 480 (§ 19,3), der ihm aber ebensowenig Ruhm einbrachte, wie seinem Vorgänger die beiden ersten. Die Härte und Grausamkeit, womit er regierte, benutzte der Befehlshaber seiner Leibwache, Artabanos, zu einer Verschwörung, welcher das ganze königliche Haus zum Opfer fallen
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§. 29, 1. Die Kultur der Griechen. Kunst und Wissenschaft. 177
hintereinander auf, die von unten aus von Treppen strahlig durchschnitten wurden. An der geradlinigen Seite wurde das Theater nach außen von dem zweiflügeligen Bühnengebäude abgeschlossen, von welchem drei Thüren zur Bühne (Scene) führten. Unmittelbar zwischen Bühne und Zuschauerraum, aber etwas niedriger, lag die Orchestra (der Tanzplatz) für den Chor mit dem Dionysosaltar (der Thymele), bei welchem die Flötenspieler die Gesänge und Tänze der Chöre begleiteten. Da die Theater ohne Dach waren. so diente nicht selten die Landschaft selbst als Hintergrund der Scene; doch kannten die Griechen auch gemalte Koulifsen, Seiten- und Hinterwände, durch welche die Scene in manchen Fällen geändert wurde. Die Aufführungen begannen am Vormittage und dauerten bis in den Nachmittag hinein, da man mehrere Stücke hintereinander anzuhören pflegte. Den Stoff nahmen die Tragödiendichter aus der Götter- und Heldensage, durch welchen sie den Zuhörern Achtung vor Recht und Gesetz, vor den Göttern und dem Schicksale einschärften.
Nicht minder prächtig waren die Gymnasien ausgestattet, in welchen die Jünglinge sich körperlich ausbildeten. Die Gymnasien waren an der Südseite von einem doppelten Portikus, an den drei übrigen Seiten von Säulengängen umgeben. In der Mitte befand sich der für die gymnastischen Darstellungen und Übungen hergerichtete freie Raum. Um denselben liefen Bäder, Ankleidezimmer, Säle für Philosophen und Rhetoren. Beamte leiteten die Übungen und hielten die Ordnung aufrecht. Hier wurden die Jünglinge unterwiesen, sich anmutig zu bewegen, zu springen und zu ringen, den Speer und den Diskos oder die Wurfscheibe zu werfen, nach einem bestimmten Ziele zu laufen rc. Für den Wettlauf, welcher zuweilen tn voller Rüstung oder mit Fackeln versucht wurde, ebnete man eine lange Rennbahn (Stadion), pflasterte sie, faßte sie mit Marmorquadern ein und schmückte sie mit Altären, Bildsäulen, terrassenförmigen Sitzreihen und drei kubischen Säulen, welche Anfang, Mitte und Ende der Bahn bezeichneten. Die Rennbahn für Wagen hieß Hippodrom.
Das Odeon in Athen (§. 21) diente musikalischen Zwecken. An den Straßen oder öffentlichen Plätzen wurden Stoen (Hallen) errichtet und mit Wandgemälden geschmückt. Den Verstorbenen wurden prächtige Grabmäler errichtet, so das Grabmal des Königs Mausolos von Karien (f 353) zu Halikarnassos, das aus einem viereckigen, von Säulen umgebenen Unterbau bestand, der eine reichgeschmückte Stufenpyramide trug.
Lass,ans Weltgeschichte I. 0. Aufl. v. Ph. Beck. io
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Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
Haar viele Sorgfalt und trieben mit asiatischen Wohlgerüchen großen Aufwand. Für die Athener waren deshalb die Barbier- und Friseurbuden allmählich die Sammelplätze geworden, wo man Neuigkeiten des Tages zu erfahren pflegte. Gewöhnlich trugen die Griechen nur auf Reisen einen Hut; statt der Stiefel bedienten sie sich der Riemensohlen (Sandalen), oder sie gingen barfuß ohne Ansehen des Ranges und der Person. Daraus erklärt sich denn auch der Brauch, daß man fremden Personen, die eben angelangt waren, sofort Waschwasser für die Füße oder ein Bad bereitete; auch vor den Mahlzeiten pflegte man dies zu thun. Das Bad setzten die Griechen keinen Tag aus; gewöhnlich badete man vor der Mahlzeit. Reiche hatten die Bäder in ihrem Hause; für die Ärmeren gab es öffentliche Badeanstalten.
Beschäftigungen der Männer. Die Männer verbrachten den größten Teil des Tages außer dem Hause, teils um den Gerichtsverhandlungen beizuwohnen, teils um eigenen Geschäften oder dem Vergnügen nachzugehen. Die Sklaven bearbeiteten in Abwesenheit des Herrn das Feld, fertigten die Kleidungsstücke und Hausgerätschaften an und hatten acht auf die ihrer Aufsicht und ihrem Unterrichte anvertrauten Knaben. Häufig besuchte man die Gymnasien, teils um den Übungen der Jugend beizuwohnen, teils um den Reden der Rhetoren und Philosophen zu lauschen, teils um Wetten bei Wachtelund Hahnenkämpfen zu machen. Zu den Festzeiten besuchte man das Theater, das man als die Stätte betrachtete, wo Bildung und religiöser Sinn geweckt und gepflegt wurden.
Handel und Verkehr. Viele Bürger von Athen wanderten täglich nach dem Piräus, dem Haupthafen der Stadt, da der Handel ein Hauptzweig des athenischen Unterhalts war, um nach den gehenden und kommenden Schiffen zu sehen. Athen und Korinth bildeten den Mittelpunkt des griechischen Handels; zwischen ihnen und den Pflanz-städten bestand eine fortdauernde Verbindung nach allen Richtungen. Unter den Pflanzstädten waren Milet und Ephesus die Punkte, von wo aus teils auf dem Land-, teils auf dem Seewege nach den Küsten des schwarzen Meeres, ins Innere des westlichen Asiens und nach Afrika Warensendungen abgingen. Getreide, Bau- und Nutzholz, Elfenbein, Sklaven, Leinwand und Papier wurden eingeführt und dagegen Wein, Öl, Honig, Wachs, Marmor und Metallarbeiten verschickt. Anfangs war aller Handel nur Tauschhandel, und zwar galten als Haupt-tauschmittel gewöhnlich Metallstücke und Rinder. Um die Mitte des 10. Jahrhunderts prägten die Ägineten zuerst Silbermünzen und legten das Talent zu gründe. Ein Talent zerfiel in 60 Minen,
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Extrahierte Ortsnamen: Athen Korinth Ephesus Asiens Afrika
§ 55. Antonius und Dctavianus- § 56. Kultur der Römer.
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der Seeschlacht bei Hfctium (einem Vorgebirge an der Westküste Seeschlacht Griechenlands) 31. Kleopatra und Rntonius flohen nach Alexandria e‘ 31 ™m und gaben sich dort den Tod. Gctavian machte Ägypten zur römischen Provinz und kehrte als Alleinherrscher nach Rom zurück. Sein Rdoptioname „Eäsar" wurde zum Titel; der Republik folgte die Kaisertum Kaiserherrschaft 30. 30
§ 56. Oie Kultur der Römer in den letzten Zeiten der Republik.
1 Wachstum des Reiches und der Hauptstadt. Das römische Das Reich Reich dehnte sich über alle £änber rings um dasittittelmeer aus.
Die Hauptstadt Rom wuchs auf etwa 600000 Einwohner; zahlreicher und Rom stattlicher wurden allmählich die öffentlichen Gebäude wie die Privathäuser.
2. Vesitzverhältnisse der Einwohner. Immer stärker schwollen Ungleichheit die Ländereien und Reichtümer der vornehmen an; einzelne Familien öcsbeft*es hielten 10000 Sklaven. Dagegen verarmte das niedere Volk immer
mehr; die Hälfte aller Einwohner fristete ihr Leben von den Getreidespenden des Staates.
3. Sittenverderbnis, von der Üppigkeit der Reichen zeugten Üppigkeit sowohl die prachtvollen Landhäuser mit ihren kostbaren Geräten, Parkanlagen, Bildsäulen und Fischteichen, wie die prunkenden Gewänder und Schmuckgegenstände. Rrme und Reiche fanden ein rohes Vergnügen Roheit an blutigen Kämpfen zwischen Tieren und Fechtern (Gladiatoren). Immer
mehr verbreitete sich in vornehmen und niederen Kreisen Müßiggang allgemeiner und Bestechlichkeit, Unglaube und Aberglaube. Derfai1
4. Die römischen Frauen. Huch für die Wertschätzung und Sitt- Die famkeit der römischen Frauen bildeten die Punischen Kriege den wende- Ssä Punkt. Bis dahin standen die römischen Frauen in hoher Achtung; das
zeigt u. a. der Einfluß, den auf doriolanus seine Mutter und Gattin ausübten. Die Ehe galt bei den Römern anfangs als so heilig, daß in den ersten 500 Jahren seit Gründung der Stadt keine Ehescheidung vorgekommen sein soll.
Dann aber gab sich auch das weibliche Geschlecht der Üppig- .. w« k e i t hin. Schon zur Zeit des zweiten Punischen Krieges mußte den Frauen von der Obrigkeit das Übermaß des Goldschmuckes und der bunten Kgtt Gewänder verboten werden. Gegen Ende der Republik wurde der Aufwand der Frauen so groß, daß die Männer immer häufiger die Ehe vermieden. Schon Eäsar setzte Belohnungen für Eheschließungen fest, und Gctavian erließ Gesetze gegen die Ehelosigkeit und den übertriebenen
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Extrahierte Personennamen: Antonius Gctavian
Extrahierte Ortsnamen: Griechenlands Alexandria Rom Rom Rom Goldschmuckes
Alte Geschichte.
Berlin.
Verlag von Theodor fjofmann. 1886.
1 ife^S-
ld) V\^W\Vkswv\x\wys%\xvv
•h Dreis 80 Df. $•>■
r
Für die
mitlleren und oberen Hlasfen höherer Mädchenschulen
sowie für
Lehrerinnen-Seminare.
Don
Dr. I. Wychgram,
Dherlehrer an der städtischen höheren Mädchenschule zu Leipzig.
i. Teic.
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Autor: Rappaport, Bruno, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
Absolutes Kaisertum. Innere Verhältnisse des Reiches 15
Iii. Innere Verhältnisse des römischen Reicher.
Die Stadt Rom.
a) Rom z. 3. des fluguftus.
Strabo 1 V 235. 236.
Cäsar fluguftus sorgte für die Stadt, indem er zum Schutz gegen Feuersbrünste eine Schar von Freigelassenen bildete; die Hauseinstürze suchte er dadurch zu verhindern, daß er die höhe der Neubauten verminderte und an öffentlichen Straßen mehr als 70 Fuß hohe Hauser zu errichten verbot.
Die Römer legten besonderen tdert auf die Pflasterung der Straßen, Zuleitung guten Wassers und die Anlage von Kanälen, um die Abwässer der Stadt in den Tiber zu führen. Sie pflasterten aber auch die Landstraßen und trugen dabei Hügel ab oder füllten Vertiefungen aus, so daß die Lastwagen die Frachten der Handelsschiffe übernehmen konnten. Die Abzugsfanäle, deren Wölbungen aus gleichmäßig behauenen (Quadersteinen angelegt sind, sind zuweilen so geräumig, daß darin heuwagen fahren könnten. Die Menge des Wassers, das durch die Leitungen zugsführt wird, ist so groß, daß ganze Flüsse durch die Stadt und die Abzugskanäle fließen, und daß fast jedes Haus Wasserbehälter, Röhrenleitungen und reichlich sprudelnde Springbrunnen hat. Auf diese Dinge verwandte Tstarcus Agrippa die größte Sorgfalt, der auch sonst die Stadt mit zahlreichen prachtwerken geschmückt hat.
Die Alten legten auf die Schönheit Roms geringeren wert; sie waren mit anderen wichtigeren und notwendigeren Dingen beschäftigt; dagegen haben die späteren Generationen und besonders unsere Zeitgenossen diese Seite der Sache nicht vernachlässigt, vielmehr die Stadt mit zahlreichen herrlichen Prachtbauten angefüllt. Pompejus, der göttliche Cäsar und ferner fluguftus sowie dessen Söhne, Freunde, Gattin und Schwester haben den (Eifer und Aufwand aller nach dieser Richtung in den Schatten gestellt. Die meisten dieser Werke hat das Marsfeld aufzuweisen, bei dem zu seinen natürlichen Vorzügen der Schmuck kommt, den eifrige Fürsorge ihm geschaffen hat. Zunächst ist die Größe des Feldes wunderbar: sie gestattet die Abhaltung von wagenrennen sowie die Ausübung jedes anderen Pferdesportes und bietet gleichzeitig der großen Menge derer, die dort dem Ball- und Reifenspiel obliegen und sich im Ringen üben, unbehinderten Raum. Die ringsum stehenden Gebäude sodann, der das ganze Jahr hindurch grünende Rasenboden und schließlich der Kranz von Hügeln, der sich jenseits des Flusses, bis an sein Bett herantretend, hinzieht, geben ein so malerisches, eindrucksvolles Bild, daß man sich von seinem Anblick nur schwer loszureißen vermag.
1 Strabo, griechischer Historiker und Geograph, um 64 v. bis 19 n. Chr., verfaßte ein Handbuch der Erdkunde in 17 Büchern.
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Geschichtliches Hilfsbuch
für Lehrerseminare und Oberlyzeen,
sowie auch für die
Oberklassen höherer Lehranstalten.
Von
Harry Brettschneider,
Direktor des Königl. Hafen - Gymnasiums und Realgymnasiums zu Königsberg i. Pr,
I. Teil: des Altertums.
Dritte Auflage.
(7. bis 9. Tausend.)
Geschichte
£
Halle a. d. S.
Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses.
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Erste Periode. Vom Beginne geschichtlicher Kenntnis bis 500.
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die Altis — alle vier Jahre gefeiert wurden. Das Zusammenströmen großer Yolksmassen aus allen Teilen der griechischen Welt bot auch Künstlern die Gelegenheit sich bekannt zu machen.
Während der Zeit der Festspiele mußte jeder Kampf in Griechenland ruhen. Die Wettkämpfe bestanden anfangs nur im Wettlauf; später traten dazu der Ringkampf, der „Fünfkampf“ (Sprung, Lauf, Diskoswerfen, Speerwerfen, Ringen), Wagenrennen, Reiterrennen u. a. Der Sieger erhielt als Preis einen Kranz vom heiligen Ölbaum. Im Jahre 776 wurde zum ersten Male der Name des Siegers aufgezeichnet. Der vierjährige Zeitraum von einer bis zur nächsten Festfeier hieß eine Olympiade.
Da bei diesen Volksfesten Bewohner aus allen griechischen Landschaften und Städten zusammenkamen, so dienten sie dazu, das Gefühl der Zusammengehörigkeit bei dem sonst so zerrissenen und zerspaltenen Yolke wach zu erhalten.
c) Das delphische Orakel genoß in ganz Griechenland und darüber hinaus (§ 9a) das größte Ansehen und wurde namentlich auch in politischen Angelegenheiten befragt. Den Willen des Gottes erkannte man aus den unzusammenhängenden Worten, welche die Priesterin (Pythia) im Zustande der Yerzückung ausstieß, in den sie geriet, wenn sie über einem Dämpfe aushauchenden Erdspalt saß
Erste Periode.
A om Beginne geschichtlicher Kenntnis bis 500. Entstehung der griechischen Staatenwelt und der spartanischen Hegemonie.
I. Allgemeine Entwickelung des griechischen Volkes.
1. Das mykenische Zeitalter und die Wanderung der Dorier.
a) Die mykenische Kultur. Als die Griechen — in unbe- § 17. stimmbarer Zeit — von Norden her den Süden der Balkanhalbinsel besetzten, waren sie viehzüchtende Nomaden. Allmählich gingen sie. notgedrungen, zur Seßhaftigkeit, zum Ackerbau und zur Städtegründung über. In der zweiten Hälfte des 2. Jahr-
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